Borreliose Selbsthilfegruppe Oranienburg

Borreliose


Jarisch-Herxheimer-Reaktion

Stunden bis Tage nach dem Beginn einer adäquaten Therapie kommt es in vielen Fällen zu einer Verschlimmerung der bestehenden und zum Wiederauftreten früherer Symptome einschliesslich grippaler Beschwerden wie Gliederschmerzen, Fieber, Hautbrennen u.ä.. Diese Reaktion ist benannt nach den erstmaligen Schilderern Karl Herxheimer (1861 - 1942) und Adolf Jarisch (1891 - 1965).

Wahrscheinlich kommt es zu diesen Symptomen durch einen "Zytokinsturm" (durch erhöhtes TNF alpha und Interferon gamma), der durch die freiwerdenden Erregerteile und Toxine ausgelöst wird.

Diese Vorgänge sind manchmal schwer von einer allergischen Reaktion zu unterscheiden. Daher meinen auch einige Betroffene bzw. deren Ärzte, es sei besser, die Therapie abzubrechen, denn sie wirke nicht oder sie bewirke das Gegenteil. Dies ist jedoch ein Trugschluss. Die Therapie sollte nach Möglichkeit natürlich nicht abgebrochen werden, da sonst die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung verschenkt wird.

Um diese schweren Zeiten besser zu überstehen, empfiehlt es sich, entweder vorrübergehend die Antibiotikadosis niedriger zu dosieren, was einige Ärtze empfehlen oder aber Mittel einzunehmen, welche helfen, den Zytokinsturm besser abzufangen. Hier sollen entzündungshemmende Mittel helfen, wie z.B. ASS, oder auch kurzzeitig eingesetzt das für Diabetes zugelassene Pioglitazon oder Rosiglitazon.
Man kann sich auch selbst helfen, indem man sich folgende Rezeptur zusammenmixt und löffelweise einnimmt:

  • 1 Esslöffel kaltgepresstes Olivenöl
  • Saft von 1-2 Zitronen (auch Biozitronensaft geht)
  • 150 ml naturtrüber Apfelsaft

Wichtig ist es, diese Zeit durchzuhalten. Danach ergeben sich meist dramatische Verbesserungen!

Quellen:

Hopf-Seidel, Petra:
Krank nach Zeckenstich. Borreliose erkennen und wirksam behandeln.
Droemer Knaur Verlag  2008 , ISBN 978-3-426-87392-2

www.borreliose-bund.de
www.borrelioseforum.de

www.borreliose-gesellschaft.de