Borreliose
Die Borreliose ist hier in Deutschland die nach der Salmonellose am häufigsten vorkommende bakterielle Infektionskrankheit. Die Erreger dieser Krankheit werden übertragen von der sogenannten Schildzecke (Ixodes ricinus), im Volksmund auch Holzbock, Zeck oder anders genannt. Auch Erreger anderer Krankheiten werden von diesem blutsaugenden Parasiten übertragen.
Die Borreliose ist eine oftmals unterschätzte und von manch einem Arzt zur Modeerscheinung degradierte Multiorganerkrankung, die in verschiedenen Stadien abläuft.
Sehr wichtig ist das frühe Erkennen der Infektion sowie das adäquate Behandeln, um einen Übergang in die chronische Form zu vermeiden. Darin liegt jedoch die Schwierigkeit, häufig geschieht dies nicht. Zu lange muss der Patient warten, bevor er die für ihn notwendige Antibiotikabehandlung erfährt. Einerseits ist die Diagnosestellung durch das vielfältige Symptombild und die nur unzulänglichen Blutuntersuchungen sehr schwierig, andererseits ermöglichen desaströse gesundheitspolitische Gegebenheiten Fehleinschätzungen.
Dabei wird das Thema in den Medien seit geraumer Zeit mehr behandelt, denn die Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr steigt stetig. So liegen Schätzungen für Deutschland heute bei einer Zahl von circa 160 000 Neu-Borrelien-Infizierten pro Jahr.
Die WHO schätzt etwa 2 Millionen chronisch an Borreliose Erkrankter nur in Deutschland.
Im Übrigen sei noch angemerkt, dass es auch andere Borrelioseinfektionen auf der Erde gibt, als die hier von uns gemeinte. Daher spricht man auch, um Verwechslungen zu vermeiden von der Lyme-Disease, Lyme-Borreliose, Lyme-Krankheit oder auch Zeckenborreliose. Gemeint ist ein und die selbe Krankheit, benannt nach dem Ortsnamen, LYME (Connecticut, US-Bundesstaat), wo die Krankheit Ende der 70-er Jahre zuerst entdeckt wurde.
Quellen:
Hopf-Seidel, Petra:Krank nach Zeckenstich. Borreliose erkennen und wirksam behandeln.
Droemer Knaur Verlag 2008 , ISBN 978-3-426-87392-2
www.borreliose-bund.de
www.borrelioseforum.de
www.borreliose-gesellschaft.de