Krankengeschichte von Petra

Im Jahr 1992 hatte ich hohes Fieber. Allerdings ohne Erkältungssymptome. Mir taten die Knochen weh und ich fühle mich sehr krank. Danach bekam ich immerwieder Fieberschübe, Phasenweise zitternde Hände, rote Flecken am Körper (ca. 5 cm) und die Gelenke schmerzten. Meindamaliger Hausarzt meinte nur, dass das Frauen schon mal haben. Lediglich die Senkung sei erhöht. So ging das dann 2 Jahre lang und ich rannte von Arzt zu Arzt. Inzwischen hatte ich auch Sprachstörungen und starke Herzprobleme sowie Gefühlsstörungen in einigen Hautbereichen. Ausserdem Haarausfall und immerwieder Fieber.
Ich war schon so weit auf diverse Ärzte zu hören und dachte ich bilde mir das ein. Aber ging es schlechter und schlechter.
Dann endlich 1994 hat mich eine Ärztin in die Uniklinik überwiesen. Dort stellte sich dann nach 7 Wochen heraus, dass ich vor Monaten an einer Borreliose erkrankt war. Irgendwie war ich dann erleichtert, weil ich jetzt wusste, dass ich mir das Alles wenigstens nicht eingebildet habe.
Ich wurde dann 4 Wochen mit Rocephin i.V. behandelt, danch Doxy 500 mg 4 Wochen.
Unter der Antibiose verstärkten sich die Symptome die ersten 3 Wochen. Danach ging es dann ein halbes Jahr ganz gut.
Die Schmerzen und das Fieber verstärkten sich wieder und meine Ärztin weigerte sich nochmal den Wert zu überprüfen. Es könnte nicht sein, dass die Borre noch da wäre. Inzwischen bekam ich wieder zittrige Hände und auch geschwollene Gelenke.
Endlich fand ich wieder einen Arzt, der den Test machte. Er war wieder stark erhöht. Wieder bekam ich Antibiotika (Tetra 200 mg. 4 Wochen)
Wieder hatte ich eine Weile Ruhe allerdings hatte ich starke Herzschmerzen und mein Herz jagte wie verrückt, sobald ich mich etwas anstrengte. Hierbei kamen verschiedene Diagnosen raus. Von o.B. bis hin zur Herzinsuffitienz und einem AV-Block 3. Grades.
Immerwieder wollte man mich in eine bestimmte Schublade stecken und ich war oft am Rande meiner Kräfte.
Vor 6 Jahren wurde dann die Diagnose CP und Fibrimyalgie gestellt.
Dagegen bekam ich dann jahrelang Vioxx und starke Schmerztropfen. Ausserdem für meine Hypertonie, HCT
Vor 2 Jahren bin ich dann zusammengebrochen, weil mein Herz total verrückt spielte und es war, als würde mein Kopf nicht mehr durchblutet.
Lt. KH Herzbeschwerden funktioneller Genese. Was das bedeutet, das weiss man ja. Da war also wieder die Schublade. Nach der Entlassung bekam ich Betablocker. Das Herzrasen wurde zwar besser aber ich hatte immer wieder (jeden Tag) Luftnot und Herzstolpern. Ich konnte kaum noch was machen. Dann 2005 bekam ich wieder stärkere Gelenkschmerzen und Fieber und diese Herzschmerzen, Mein ganzer Körper war voller Wasserödemen. Mein Arzt wiess mich direkt in´s KH ein. Diagnose: Arterielle Hypertonie, Zustand nach Borreliose, Relaxastionsstörungen, verd. Herzbeutel, mit hoher Wahrscheinlichkeit Reentry-Tachikardien ( muss noch abgeklärt werden), CP
Dann habe ich andere Betablocker bekommen (Nebilet) und zur Zeit halt die Doxi 100 mg 8 Wochen). Langsam glaube ich nicht mehr daran, dass es mir mal besser geht. Am meisten behindert mich meine Herzprobleme und das Fieber. Ich habe auch eine starkes Engegefühl am Brustbein, s. ich damals zusammengebrochen war. Und mein Herz stolpert. Normale Aktivitäten sind kaum noch drin. Ich bin froh, dass ich gerade so den Beruf und den Haushalt geregelt bekomme. Wenn auch nur mit viel Mühe.
Bin echt froh, dass es dieses Forum gibt. So kann man sich mal etwas Luft machen. Möchte mich nochmal an dieser Stelle dafür bedanken.
L.G., Petra

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