Krankengeschichte von Jushi

  • Ende Oktober 2003, Erkältung mit Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Schnupfen, Fieber etc. ca. 1 Woche lang
  • Erkältungssymptome gingen weg, Schwindelgefühl (Benommenheit, ‚Watte im Kopf’, benebelt) stellte sich ein. Zunächst nur in heissen Räumen, unter der Dusche, beim Kochen etc
  • Anfang Dezember 03 vermeintlicher Rückgang der Symptome für ca. 1 Woche
  • Zweite Dezemberwoche erneute Erkältung
  • Anfang Januar erneuter Rückfall der Erkältung, der Arzt diagnostiziert eine schwere Sinusitis -> Spülung der Kieferhöhlen -> bei Nachkontrolle alles ausgeheilt, Schwindel bleibt aber bestehen
  • Verschiedenste Ärzte konsultiert und Untersuchungen gemacht. Alles ohne Befund (Neurologe, Kardiologe, Augenarzt, Zahnarzt, verschiedene Allgemeinärzte)
  • Keine Besserung der Beschwerden, im Gegenteil, es kommen weitere dazu:
  • Lichtempfindliche Augen, vermehrte Mouches Volantes, Schwindel nach wie vor, Benommenheit, Kopf in Watte, nie richtig präsent und fit
  • Mitte März 2004 von einer Sekunde auf die andere völlige Erschöpfung bzw. Schwächeanfall. Schwitzen, Herzklopfen, Übelkeit. Erschöpfung hält ca. 3 Tage an. Kardiologe ohne Befund
  • Ärzte vermuten einen psychischen Hintergrund. Deswegen etliche Stunden beim Psychotherapeuten verbracht, ohne ein Ergebnis
  • Schwächeanfälle kommen öfter vor, gehen aber schneller wieder vorüber. Schwindel die ganze Zeit immer wieder da. Ebenfalls ein allgemeines Krankheitsgefühl und rasche Erschöpfbarkeit. Kleinste Anstrengungen führen zu völliger, bis dato nie gekannter Erschöpfung
  • Im Mai erneute Blutuntersuchungen, wieder ohne Befund. Das erste Mal ein grenzwertiges Borrelioseergebnis, das aber nicht bestätigt werden konnte
  • Beschwerden bleiben bestehen, hinzu kommen leichte Schmerzen im Knie (rechts)
  • Im Juni neue Blutuntersuchungen, Behandlung mit hochdosierten Vitamininfusionen über einige Wochen. Ohne Erfolg
  • Blutwerte weiterhin normal. Bis auf erhöhte Allergiewerte, eine latente Schilddrüsenunterfunktion und einen schwach positiven Borrelien-LTT
  • Schwäche Erschöpfung und Schwindel kommen immer wieder
  • Im September Schilddrüsenuntersuchung, Unterfunktion bestätigt, Ursache unklar
  • Im Oktober 2004 Krankenhausaufenthalt. Behandlung mit Mistelinfusionen (verdacht CFS). Erneute Bluttests auf Borreliose, wieder nur grenzwertig bzw. negativ
  • Im November 04 Weiterführung der Misteltherapie sowie Nachweis eines reaktivierten EBV. Schilddrüsenwerte wieder verändert, Unterfunktion wird stärker
  • Leichte Besserung der Erschöpfung. Es sind wieder längere Spaziergänge möglich ohne danach völlig kaputt zu sein. Der Schwindel taucht auch seltener auf
  • Dafür vermehrt Verdauungsbeschwerden. Die Augen werden auch noch empfindlicher. Autofahren bei Dunkelheit ist extrem anstrengend (wegen blenden). Ebenfalls beim Autofahren immer eine leichte Übelkeit, vom Kopf ausgehend, als könnten die Augen den schnellen Bewegungen nicht folgen
  • Schwindel kommt wieder. Allerdings nicht mehr so oft, dafür kurz und heftig. Allgemeine Erschöpfung ist aber nicht mehr so ausgeprägt. Körperliche Belastbarkeit ein bisschen besser
  • Immer wieder „komisches“ Gefühl in den Händen. Als wären sie etwas unbeweglicher oder steif
  • Erneuter Besuch beim Endokrinologen -> Schilddrüse sehr klein und echoarm. Verdacht auf Autoimmunthyreoiditis. Hormone verordnet
  • Ebenfalls weiterführen der Misteltherapie
  • Mitte Dezember 04 nach einigen Wochen besserer Verfassung wieder totaler Schwächeeinbruch
  • Erschöpfung hält einige Tage an, dazu kommen vermehrt teils starke Kopfschmerzen die kommen und gehen (besonders im Hinterkopf)
  • Ende Dezember leichte Erkältung mit Schnupfen
  • Anfang Januar wieder Schwindelgefühle, Benommenheit und allgemeine körperliche Erschöpfung, trotz täglichem Bewegen an der frischen Luft
  • Außerdem immer das Gefühl von „Ganzkörpermuskelkater“, Verspannung und allgemeine Unbeweglichkeit und Steifheit. Besonders morgens, bessert sich aber im Laufe des Tages meistens
  • Oft das Gefühl von totaler „Schwere“ und Erschöpfung, so daß ich nur sitzen und liegen kann. Laufen und Stehen fällt schwer
  • Seit Anfang Dezember aber tägliche Spaziergänge an der frischen Luft (zweimal täglich)
  • Immer wieder Schmerzen in einzelnen Gelenken (Finger, Knie) außerdem oft das Gefühl von eingeschlafenen Gliedmaßen (Hände, Beine, Arme, manchmal auch am Hinterkopf) mit Kribbeln und stechen und pieksen
  • Weiterführen der Schilddrüsenhormontherapie (25 micgr. L-Thyroxin) zusammen mit verschiedenen homöop. Medikamenten
  • Nach ca. 4 Wochen erneute Überprüfung der Schilddrüsenwerte. Unterfunktion hat sich leicht gebessert, besteht aber immernoch.
  • Steigerung der Hormone auf 37,5 mcgr.
  • Befinden nach wie vor unverändert. Es gibt immer wieder gute und schlechte Tage. Eine Tendenz ist nicht zu erkennen.
  • Anfang Februar 05 immer wieder leichte Verdauungsprobleme, leichte Übelkeit, Stuhlunregelmäßigkeiten, sowie über Wochen einen „fahlen“ Geschmack im Mund.
  • Kopfschmerzen kommen immer wieder in unterschiedlicher Intensität. Immer für ca. 1 Tag, dann ist wieder ein paar Tage Ruhe
  • Ständiges starkes Frieren und Frösteln auch in gut geheizten Räumen. Bewegung bessert die Kältegefühle (auch kalte Hände und Füße) sofort
  • Mitte Februar erneuter Schwächeeinbruch, von einer Sekunde auf die andere. Totale Erschöpfung, allgemeines Krankheitsgefühl und leichte Übelkeit
  • Anhaltende Erschöpfung für ca. 10 Tage mit Kopfschmerzen, Herzschmerzen, Herzklopfen
  • Langsame Besserung nach ca. 2 Wochen, aber immernoch sehr geschwächt
  • Steigerung der Schilddrüsenhormone auf 50 micgr.
  • Blutuntersuchungen bringen Antikörper gegen den Borna-Virus und gegen Serotonin zu Tage, ausserdem einen Eisen- und Selenmangel (war bei vorangegangenen Untersuchungen immer in Ordnung)
  • Anfang März 05 wieder Erkältungssymptome, leichtes Fieber, totale Erschöpfung und Schwindel für ca. 4 Tage, aber keine „erkältungstypischen“ Symptome wie Schnupfen, Halsschmerzen etc.
  • Nach diesem Einbruch viel besseres Allgemeinbefinden. Kaum Kopfschmerzen mehr, Schwäche und Erschöpfung sind nicht mehr so stark ausgeprägt, trotz warmem Wetter und viel Aktivität. Hochphase hält ca. 10 Tage an, danach immer wieder Erschöpfungszustände und das Gefühl krank zu werden (frösteln, schwächeln etc.)
  • Infektion mit dem Borna-Virus kann nicht bestätigt werden
  • Erschöpfungszustände verschwinden immer schneller wieder. Mehr „gute Tage“ bzw. Phasen.
  • Einziges wirklich lästiges problem ist die Sonne, die in den Augen wehtut und manchmal leichte, kurz andauernde Kopfschmerzen. Ebenfalls immer wieder schnelles Frieren und in der Sonne und bei Anstrengung sofort starkes Schwitzen
  • Ausserdem wieder vermehrt Verdauungsbeschwerden. Immer wieder leichte Magenschmerzen, oft leichter Durchfall (besonders morgens, lässt dann im Laufe des Tages nach). Allgemeine Rereiztheit, ich spüre meine Verdauung wo ich sie früher nie gemerkt habe
  • Im April 05 immer wieder teils starke Magenschmerzen, Übelkeit und Verdauungsprobleme.
    Oft morgens nach dem Aufstehen Übelkeit und Unwohlsein, lässt meistens im Laufe des Tages nach. Magenprobleme halten immer ein paar Tage an, dann ist wieder für einige Zeit alles okay
  • Dafür insgesamt bessere Kondition und fast keine Kopfschmerzen mehr. Allgemeine Schwäche nimmt ab, ich bin wieder viel aktiver und auch etwas leistungsfähiger. Trotzdem immer wieder mal Schwindel und weiterhin bestehende Augenprobleme.
  • Anfang April erneutes Kernspin-Bild vom Kopf -> wieder ohne jeden Befund.
  • Seit Ende April immer wieder Magenschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme
  • Anfang Mai erneuter Test auf Borreliose und andere Erreger. Der ITT sowie LTT Test auf Borreliose fällt deutlich positiv aus.
  • Seit dem 23. Mai 2005 Infusionen mit täglich 2g Rocephin. Magenschmerzen und Verdauungsprobleme besser sich schlagartig mit der zweiten Infusion. Ausserdem weniger Heiserkeit und Halskratzen. Ebenfalls sieht meine Zunge wesentlich besser aus, der lästige Belag, der all die Monate zuvor da war, ist fast weg
  • Ab 5. Juni Erhöhung der Dosis auf 4g tägl.
  • Insgesamt 8 Wochen Rocephin-Therapie. Davon drei Wochen täglich und 5 Wochen „gepulst“ (drei bzw. vier Tage die Woche).
  • Beschwerden bessern sich fast gar nicht
  • Anfang August erneuter Test auf Borreliose, Elisa wieder positiv, im Westernblot eine spezifische Bande.
  • Ausserdem positive Serologie auf Bartonella Henselae
  • Nach leichter Besserung nach der Antibiose verschlechtert sich das Befinden wieder schleichend.
  • Magenbeschwerden treten wieder auf, ebenfalls die Erschöpfung und sporadisch auch andere Symptome.
  • Im Oktober tagelang das Gefühl von „Kribbeln und Stechen“ auf der Haut. Besonders in den Händen und Fingern und auch im Gesicht.
  • Im November und Dezember vorübergehende Besserung des Allgemeinzustands. Durch viel Ablenkung und Stress auch teilweise Besserung der Belastungsfähigkeit.
  • Im Januar nachlassender Stress (Umzug) und sofort wieder Krankheitseinbruch.
  • Erneut extreme Erschöpfung, Müdigkeit und Schwäche. Auch die merkwürdigen „Halluzinationszustände“ kommen nach monatelanger Abwesenheit für einige Tage wieder zurück.
  • Im Februar 2006 grippaler Infekt mit leichtem Fieber, Halsschmerzen etc., dabei für einige Tage Verbesserung der borreliosetypischen Beschwerden.
  • Im April wieder vermehrt (teils sehr hartnäckige) Kopfschmerzen, Abhilfe schafft meist nur Schlaf.
  • Anfang Mai wieder extreme Schwächegefühle, teils schon Schweissausbrüche und Erschöpfung nach kleinsten Belastungen (Treppensteigen, kurze Spaziergänge). Ausserdem Schmerzen in den Füßen und Gelenken (besonders morgens). Ebenfalls wieder täglich Schwindelgefühle und sehr eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit.
  • Ebenfalls immer wieder „Fiebergefühl“ (ohne Fieber) und allgemeines Krankheitsgefühl. Ausserdem ständig ein „fauler“ und „kranker“ Geschmack im Mund und eine dauernd belegte Zunge.
  • Augenbeschwerden, Missempfindungen und Allgemeinbefinden unverändert. Dafür immerhin kaum mehr Magenbeschwerden und dadurch besserer Appetit.

    Beschwerden
  • Schwindel (schwanken, beben, Watte im Kopf, Benommenheit, benebelt sein, wackeln, allerdings nie drehen. Tritt besonders auf beim Betreten von warmen Räumen wenn ich aus der Kälte komme. Allgemein bei Wärme schlimmer
  • Augen: Mückensehen, lichtempfindlich, blendempfindlich. Sowie immer lange „Nachbilder“ bzw. flimmern
  • Schwäche, Erschöpfung etc.
  • Oft frieren, bei Anstrengung aber schnell schwitzen
  • Immer kalte Hände und Füße und ... Nasenspitze
  • Nachts oft starkes Schwitzen
  • Immer wieder leichte Halsschmerzen, die am nächsten Tag vorbei sind
  • Ebenfalls manchmal leichte Ohrenschmerzen
  • ‚Halluzinationen’, ‚Absencen’, kurze Momente von völliger Desorientiertheit, Abwesenheit für Sekunden. Meistens begleitet von leichter Übelkeit. Kommen fast immer nur beim Autofahren vor. Trotzdem bin ich aber während dieser Momente völlig konzentriert, kann auch reagieren und alles registrieren. Sehr beängstigendes Gefühl
  • Gelenkschmerzen bzw. leichte „Lahmheit“ der Gelenke (insbesondere Finger)
  • Kribbeln auf bzw. unter der Haut (ein Gefühl wie Nadelstiche). Dauert immer nur sehr kurz an
  • Schnelles ständiges Einschlafen von Füßen bzw. Armen
  • Schlechter Appetit, Gewichtsabnahme
  • Dünne, spröde Haare
  • Blasse Gesichtsfarbe, Augenringe
  • Gestörter Schlafrhythmus. Abends immer hellwach, tagsüber immer sehr geschwächt und träge. Allerdings nie wirkliche Müdigkeit
  • Keinerlei körperliche Ausdauer mehr
  • Herzstolpern, schnelles und lautes Herzklopfen bei geringster Belastung
  • Oft „wacklige“ Beine. Besonders morgens
  • Immer wieder starkes Gefühl von „Muskelkater“ am ganzen Körper
  • Immer wieder Verdauungsbeschwerden. Teils starke Magenschmerzen, Übelkeit, leichter Durchfall etc.
  • Schlechte Verträglichkeit von Sonne und Hitze. Starkes Schwitzen in der Wärme
  • Schmerzen und leichte Taubheit in den Füßen (besonders Zehen)
  • Ständig belegte Zunge und „fauler“ Geschmack im Mund
  • Schmerzen im Nacken und den Schultern

    Untersuchungen bis jetzt:
  • EEG (4x)
  • Kernspin vom Kopf (2x)
  • Zahnarzt, Augenarzt (verschiedentlich)
  • Röntgen Lunge
  • Ultraschall Bauch
  • Ultraschall Herz
  • Magenspiegelung
  • Langzeit EKG
  • Ultraschall Schilddrüse
  • Szintigramm Schilddrüse
  • Unzählige Blut-, Stuhl-, Urin- Untersuchungen

    Stand Mai 2006


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